Pressemitteilung:
Die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises wurde heute Morgen um 05:40 Uhr über eine ausgelöste Brandmeldeanlage im Marienkrankenhaus in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach informiert.
Die Leitstelle entsandte aufgrund der automatisierten Meldung umgehend die beiden hauptamtlich besetzten Feuerwachen 1 und 2, den Einsatzführungsdienst sowie einen Rettungswagen zur Einsatzstelle. Bei Eintreffen der ersten Kräfte wurde der betroffene Bereich durch die Feuerwehr erkundet und ein Feuer in einem Patientenraum im 5. OG (Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie) festgestellt. Die Etage war stark verraucht. Das Pflegepersonal hatte bereits vorbildlich mit der Evakuierung der Patienten im betroffenen Bereich begonnen.
Der Einsatzführungsdienst (B-Dienst) erhöhte aufgrund der Lage die Alarmstufe und es wurde Stadtalarm für die gesamte Feuerwehr Bergisch Gladbach ausgelöst. Weiterhin wurde nach dem Stichwort MANV II (Massenanfall von Verletzten) weitere, umfangreiche Rettungsdiensteinheiten aus dem Umland alarmiert. Zu dem Zeitpunkt war die Ausbreitung im Gebäude und evtl. erforderliche Verlegungen in andere Krankenhäuser nicht absehbar.
Insgesamt wurden 28 Patienten von Feuerwehr und Pflegepersonal in das Foyer des Krankenhauses aus der 5. und 6. Etage in Sicherheit gebracht. Der Brand wurde durch die Feuerwehr schnell gelöscht. Eine Ausbreitung auf weitere Zimmer konnte durch den umsichtigen und schnellen Einsatz der Feuerwehr verhindert werden. Im gesamten Gebäude kam es zu Geruchsbelästigungen und das gesamte Gebäude wurde gemeinsam mit den Haustechnikern durch die Feuerwehr kontrolliert. Das Patientenzimmer ist ausgebrannt, die 5. Etage zurzeit nicht nutzbar. Alle weiteren Etagen konnten gegen 8 Uhr bereits wieder durch die Feuerwehr freigegeben werden.
Die 28 in Sicherheit gebrachten Patienten wurden vom Krankenhaus in anderen Abteilungen im Haus untergebracht, sodass keine Verlegungen in andere Krankenhäuser erforderlich waren.
Die überörtlich alarmierten Einsatzkräfte des Rettungsdienstes mussten glücklicherweise nicht eingesetzt werden.
Die Einsatzleitung oblag dem diensthabenden Leitungsdienst (A-Dienst) Felix Vorndran. Die vorgeplanten vorbeugenden Brandschutzkonzepte haben gegriffen und haben gemeinsam mit dem Einsatz der Feuerwehr Bergisch Gladbach dazu geführt, dass kein Patient durch das Brandereignis verletzt wurde.
Der Kreisbrandmeister des Rheinisch-Bergischen Kreise sowie der stellv. Leiter der Feuerwehr machten sich vor Ort ein Bild von der Lage.
Die Zusammenarbeit mit Polizei, Mitarbeitern und Geschäftsführung des Krankenhauses war vorbildlich.
Kräfte: Feuerwehr Bergisch Gladbach: 80 Einsatzkräfte Rettungsdienst Bergisch Gladbach: 10 Einsatzkräfte Polizei Rheinisch-Bergischer Kreis: 16 Einsatzkräfte weitere Rettungsdiensteinheiten: 73 Einsatzkräfte
Ergänzung der Pressestelle der Kreispolizeibehörde des Rheinisch Bergischen Kreises:
Derzeit wird gegen einen 53-jährigen Patienten des unmittelbar betroffenen Zimmers wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt.